Barrierefreie Website erstellen: So gelingt der digitale Zugang für alle
Robert Wolf – Zuletzt Aktualisiert: 30. Mai 2025
Allgemeine Lesedauer: 20 min.

Wer eine barrierefreie Website erstellen will, muss Inhalte, Design und Technik anpassen. Etwa durch klare Navigation, Alternativtexte und WCAG-konforme Strukturen.
Warum barrierefreie Websites heute unverzichtbar sind
Kurzüberblick
- Barrierefreiheit ist gesetzlich verpflichtend für öffentliche Stellen und bald auch Unternehmen
- Digitale Teilhabe wird gesellschaftlich und wirtschaftlich immer relevanter
- Nutzerfreundlichkeit, SEO und Vertrauen profitieren messbar von barrierefreiem Webdesign
- Der EAA macht Barrierefreiheit ab 2025 in vielen Branchen verpflichtend
- Wer jetzt handelt, spart Kosten, stärkt das Image und wirkt inklusiv
Barrierefreiheit im Web ist längst mehr als eine Empfehlung. Sie ist gesetzlich, gesellschaftlich und wirtschaftlich notwendig. In einer digitalen Welt darf der Zugang zu Information und Dienstleistung nicht davon abhängen, ob jemand sehen, hören oder eine Maus bedienen kann. Trotzdem sind 99 % der Onlineshops in Deutschland laut einer aktuellen Studie nicht barrierefrei.
Dabei betrifft das Thema nicht nur Menschen mit dauerhaften Einschränkungen. Auch ältere Personen mit temporären Beeinträchtigungen oder eingeschränkten technischen Möglichkeiten profitieren. Barrierefreie Websites sind für 10 % der Bevölkerung unerlässlich, für mindestens 30 % notwendig und für 100 % hilfreich (Bundesfachstelle Barrierefreiheit, 2023).

Gesetzliche Grundlage und was sich 2025 ändert
Bereits heute gelten für öffentliche Stellen die BITV 2.0 (DE), das WZG (AT) und das BehiG (CH). Doch mit dem European Accessibility Act (EAA) wird Barrierefreiheit auch für viele private Unternehmen verpflichtend. Spätestens ab 28. Juni 2025.
Betroffen sind unter anderem:
- E-Commerce- und Online-Dienste
- Banken und Finanzplattformen
- Verkehrs- und Mobilitätsanbieter
- Telekommunikation und Streamingdienste
Wer dem nicht nachkommt, riskiert rechtliche Konsequenzen, Beschwerden oder Reputationsschäden.
Wirtschaftlicher Nutzen: Inklusiv = effizient
Laut einer Capterra-Studie aus 2024 steigerten 38 % der Unternehmen ihren Umsatz, nachdem sie barrierefreie Maßnahmen umgesetzt hatten.
Ein barrierefreies Design ist oft auch ein klareres Design: Mobile Nutzer finden sich schneller zurecht, SEO-Rankings verbessern sich durch sauberen HTML-Code und strukturierte Inhalte.
Expertentipp
Barrierefreiheit lohnt sich nicht nur für „Betroffene“, sondern für alle.
Gut strukturierte Websites mit durchdachter Benutzerführung sind besser für alle Nutzergruppen. Accessibility ist kein Mehraufwand, sondern nachhaltige Qualitätssicherung.
Was macht eine Website barrierefrei?
Kurzüberblick
- Barrierefreiheit basiert auf vier WCAG-Prinzipien: wahrnehmbar, bedienbar, verständlich, robust
- Technisch, gestalterisch und redaktionell müssen klare Standards erfüllt werden
- Häufige Anforderungen: Alt-Texte, Kontraste, semantische Struktur, Tastaturbedienbarkeit
- Barrierefreiheit betrifft nicht nur Design, sondern auch Code, Inhalte und Interaktion
- Viele Mängel entstehen durch Unwissen, nicht durch böse Absicht
Barrierefreiheit beginnt nicht im Styleguide, sondern im Grundverständnis von guter Webentwicklung. Eine Website ist dann barrierefrei, wenn sie für möglichst viele Menschen nutzbar ist. Unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen.
Ob jemand mit einem Screenreader surft, per Tastatur navigiert oder Farben nicht unterscheiden kann: Eine barrierefreie Seite bietet allen dieselbe Chance zur Nutzung. Ohne Zusatztools, Umwege oder Frustration.
Die Grundlage bilden die international anerkannten WCAG 2.1-Richtlinien. Sie fassen Barrierefreiheit in vier zentrale Prinzipien:
Prinzip | Bedeutung in der Praxis |
Wahrnehmbar | Inhalte müssen für alle Sinne zugänglich sein. Z. B. Texte statt reiner Bilder |
Bedienbar | Navigation & Inhalte müssen per Tastatur oder Assistenztechnik erreichbar sein |
Verständlich | Inhalte, Sprache und Interaktion müssen klar und vorhersehbar sein |
Robust | Der Code muss mit verschiedenen Browsern, Geräten und Hilfsmitteln funktionieren |

Diese Prinzipien sind mehr als Theorie, sie definieren messbare Kriterien wie:
- Alternativtexte für Bilder (alt)
- ausreichende Farbkontraste (mind. 4,5:1 für Fließtext)
- semantische HTML-Struktur (z. B. <h1> bis <h6>)
- korrekte Beschriftung von Formularfeldern
- Fokusreihenfolge für Tastaturbedienung
- Verzicht auf rein visuelle Hinweise („klicken Sie auf das grüne Feld“)
Warum ist das so wichtig?
Weil Barrieren oft unsichtbar sind aber reale Folgen haben. Eine Website ohne Alt-Texte schließt blinde Menschen von Information aus. Ein schlecht beschriftetes Formular kann nicht abgeschickt werden. Fehlender Fokus bei Buttons macht den Einkauf unmöglich.
Und oft sind diese Barrieren leicht behebbar, wenn man sie kennt.
Studienhinweis
Laut WebAIM (2024) haben 94,8 % der weltweit meistbesuchten Websites grundlegende Barrierefreiheitsfehler. Z. B. fehlende Beschriftungen, mangelnde Struktur oder Kontrastprobleme.
Barrierefreie Website selbst erstellen – Schritt für Schritt
Kurzüberblick
- Barrierefreiheit beginnt bei Planung, Inhalt und Struktur, nicht erst im Code
- Jedes Element muss zugänglich gestaltet sein: Bilder, Formulare, Buttons, Navigation
- Richtlinien wie WCAG 2.1 und BITV geben Orientierung, Tools helfen beim Testen
- Die Umsetzung ist mit etwas Know-how auch im CMS (z. B. WordPress) möglich
- Wer frühzeitig barrierefrei denkt, spart Kosten und verbessert die Usability für alle
Barrierefreie Websites entstehen nicht durch „einen Klick“, sondern durch aufmerksame, strukturierte Arbeit an Inhalt, Design und Technik. Die gute Nachricht: Viele Maßnahmen lassen sich auch mit wenig Budget und Know-how umsetzen. Was es braucht, ist ein klares Verständnis der Anforderungen und ein schrittweiser Plan.
Im Folgenden führen wir durch die wichtigsten Umsetzungsbereiche:
Was genau barrierefrei sein muss: Die 10 wichtigsten Elemente
Wer eine Website barrierefrei gestalten möchte, sollte folgende Elemente besonders beachten:
Website-Element | Bedeutung für Barrierefreiheit |
Bilder | Alternativtexte (ALT) ermöglichen Screenreader-Zugriff |
Buttons | Müssen klar beschriftet und per Tastatur erreichbar sein |
Formularfelder | Benötigen sichtbare und programmatisch verknüpfte Labels |
Überschriftenstruktur | Richtige Hierarchie (H1–H6) hilft bei Navigation via Hilfstechniken |
Kontraste | Texte müssen gut lesbar sein (min. 4,5:1 bei Standardtext) |
Navigation | Muss logisch, fokussierbar und konsistent aufgebaut sein |
Tab-Reihenfolge | Interaktive Elemente in sinnvoller Reihenfolge ansteuerbar |
PDF-Downloads | Barrierefrei erstellt (z. B. mit Tags, Lesereihenfolge) |
Videos & Medien | Mit Untertiteln, Audiobeschreibungen oder Transkripten |
Fehlermeldungen | Müssen klar, hilfreich und zugänglich kommuniziert werden |
Viele dieser Punkte lassen sich in CMS-Systemen wie WordPress direkt umsetzen. Entweder mit Bordmitteln oder passenden Plugins.
Hier geht es zu unserem Ratgeber: Barrierefreie WordPress Webseiten
So gestalten Sie diese Elemente barrierefrei
Im Folgenden erklären wir, wie Sie die oben genannten Elemente konkret barrierefrei umsetzen mit Praxisbezug:
Element | Umsetzungsempfehlung |
Bild-Alt-Texte | Kurze, sinnvolle Beschreibung ins ALT-Attribut einfügen. Z. B.: <img src=“grafik.jpg“ alt=“Infografik zu Barrierefreiheit“> |
Buttons | Keine leeren Links („hier klicken“), sondern sprechende Texte: <button>Jetzt kostenlos herunterladen</button> |
Formularfelder | <label for=“email“>E-Mail</label><input id=“email“ name=“email“ type=“email“>. Label und Feld logisch verbinden |
Kontraste | Farbkontrast-Check mit Tools wie WebAIM Contrast Checker (mind. 4,5:1 für Fließtext) |
Navigation | Semantisch mit <nav>-Element arbeiten, klare Fokusführung (Tab, Shift+Tab), keine Mausabhängigkeit |
Tipp: Verwenden Sie keine rein visuellen Hinweise wie „Klicken Sie auf den grünen Button“. Farbe allein ist kein barrierefreies Unterscheidungsmerkmal.
Praxisbeispiel: Barrierefrei umsetzen in WordPress
WordPress bietet viele Möglichkeiten, barrierefreie Inhalte umzusetzen. Auch ohne tiefe Programmierkenntnisse:
Beispiel 1: Bild mit Alt-Text:
Im WordPress-Editor beim Hochladen eines Bildes einfach im Feld „Alternativtext“ eine sinnvolle Beschreibung eintragen.

Beispiel 2: Formular barrierefrei gestalten:
Mit dem Plugin Contact Form 7 lässt sich jedes Feld mit einem <label> verknüpfen. Beispiel:
<label> Vorname*
[text* first-name autocomplete:first-name] </label>

Beispiel 3: Fokus und Tastaturbedienbarkeit testen:
Die Seite mit der Tabulatortaste durchklicken. Ist alles in logischer Reihenfolge erreichbar? Werden aktive Felder sichtbar hervorgehoben?
Hinweis: Für weiterführende Anleitungen empfehlen wir unseren spezialisierten Beitrag:
Barrierefreie Website mit WordPress erstellen – Schritt für Schritt
Expertentipp
Nicht zu früh aufgeben.
Viele Entwickler sind überrascht, wie viel Barrierefreiheit sie mit kleinen Maßnahmen erreichen können. Beginnen Sie bei neuen Inhalten sofort barrierefrei, dann wächst Ihre Seite nachhaltig mit.
Barrierefreiheit prüfen: Tools und manuelle Tests
Kurzüberblick
- Technische Barrieren sind oft unsichtbar und ohne Prüfung bleiben sie bestehen
- Automatisierte Tools liefern schnellen Überblick, aber decken nur einen Teil ab
- Manuelle Tests mit Tastatur, Screenreader & Zoom sind unverzichtbar
- Tools wie WAVE, axe DevTools, BITV-Test und NVDA sind praxisbewährt
- Regelmäßige Prüfungen sichern Qualität, Konformität und Vertrauen
Selbst die beste Absicht macht eine Website nicht automatisch barrierefrei. Viele Barrieren sind für sehende, technisch versierte Nutzer nicht sichtbar. Für andere jedoch ein echtes Nutzungshindernis. Deshalb gilt: Ohne Prüfung keine Sicherheit.
Eine professionelle Prüfung besteht immer aus zwei Säulen:
- Automatisierte Tests → effizient & schnell
Manuelle Tests → realistisch & unverzichtbar

Automatisierte Tools zur Prüfung
Automatische Tests helfen, technische Mängel effizient zu finden. Z. B. fehlende Alternativtexte, ungültige HTML-Struktur oder Kontrastprobleme.
Bewährte Tools:
Tool | Beschreibung |
WAVE | Web-Oberflächentest für Alt-Texte, Überschriftenstruktur, Kontraste (wave.webaim.org) |
axe DevTools | Browser-Erweiterung mit tiefer WCAG-Prüfung, sehr entwicklernah (axe-devtools) |
Google Lighthouse | Barrierefreiheits-Audit integriert in Chrome DevTools (Google Lighthouse) |
BITV-Test | Deutscher Test nach BITV 2.0 mit Prüfabschnitten (bitvtest.de) |
Wichtig: Automatisierte Tools finden nur 30–40 % aller möglichen Barrieren. Der Rest bleibt ohne manuelle Prüfung unentdeckt.
Manuelle Tests aus Nutzersicht
Technik allein reicht nicht. Eine wirklich barrierefreie Website zeigt sich in der Nutzung. Deshalb müssen Seiten mit echten Assistenztechnologien getestet werden.
Was Sie manuell testen sollten:
Testart | Ziel / Methode |
Tastaturtest | Funktionieren Navigation & Formulare mit Tab, Shift+Tab, Enter? |
Screenreader-Test | Wird die Seite sinnvoll vorgelesen? Reihenfolge, Inhalte, Labels? |
Zoom- / Skalierungstest | Bleiben Layout & Texte bei 200 % Zoom nutzbar? |
Farbsehschwächen simulieren | Tools wie Color Oracle testen Farbdifferenzierung |
Empfohlener Screenreader für Einsteiger:
- NVDA (Windows, kostenlos)
- VoiceOver (macOS, integriert)
Dokumentieren Sie Ergebnisse, Screenshots und Verbesserungsschritte. Besonders bei öffentlich geforderten Nachweisen.
Expertentipp
Kombinieren Sie Mensch & Maschine.
Automatische Tools sind großartig aber ersetzen nie den echten Eindruck. Testen Sie mit realen Nutzern mit Einschränkungen oder holen Sie barrierefreie Usability-Tests ins Haus.
Was kostet es, eine barrierefreie Website zu erstellen?
Kurzüberblick
- Die Kosten hängen stark vom Umfang, System und Ausgangszustand ab
- Bestehende Seiten können oft kostengünstig optimiert werden
- Relaunch-Projekte sollten Barrierefreiheit von Beginn an einplanen
- Interne Umsetzung spart Geld, externe Unterstützung spart Zeit und Risiko
- Förderungen oder gesetzliche Budgets sind je nach Branche verfügbar
Was kostet es, eine barrierefreie Website zu erstellen? Die ehrliche Antwort: Es kommt darauf an.
Denn Barrierefreiheit ist kein fertiges Produkt, sondern ein Qualitätsanspruch, der sich durch Design, Technik und Inhalt zieht.
Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:
- Art der Website: Onepager, Webshop oder Plattform?
- Neu vs. Alt: Relaunch oder Nachbesserung?
- Komplexität: Viele Funktionen = mehr Prüfaufwand
- Eigenleistung vs. Agentur: Wer macht was?
Typische Kostenszenarien im Vergleich
Szenario | Aufwand & Preisrahmen |
Kleine Website mit <10 Seiten | 1.000 €–3.000 € (bei Umsetzung durch Dienstleister) |
WordPress-Website optimieren | 300 €–1.500 € (je nach Umfang + Schulung) |
Kompletter Relaunch inkl. Audit | 5.000 €–20.000 € (je nach Agentur & Zielniveau) |
Interne Schulung & Audit-Tooling | 500 €–3.000 € (einmalig + Tools wie axe Pro etc.) |
Hinweis: Viele Maßnahmen lassen sich auch intern umsetzen. Insbesondere im Bereich Inhalt & Struktur.
Wo entstehen die größten Kosten?
Kostenfaktor | Typische Beispiele |
Design & Konzeption | Kontrastfarben, barrierefreie Typografie, Navigationsstruktur |
Technische Umsetzung | Semantisches HTML, ARIA, Formulare, Tastatursteuerung |
Testing & Korrektur | Screenreader-Tests, manuelle Prüfung, Dokumentation |
Redaktion & Schulung | Alt-Texte, einfache Sprache, interne Guidelines |
Tipp: Wer Barrierefreiheit von Anfang an mitplant, spart bis zu 40 % der späteren Anpassungskosten (Schätzung basierend auf Marktberichten und Bitkom-Empfehlungen).
Fördermöglichkeiten & strategischer Nutzen
Gerade öffentliche Stellen, soziale Träger und gemeinnützige Organisationen können auf Förderprogramme zurückgreifen:
- In Deutschland: Digitalisierungspauschalen, Projektmittel, Barrierefreiheitsberatung
- In Österreich: Angebote über Sozialministeriumservice (Barrierefreiheitsberatung)
- In der Schweiz: Integrationsprojekte & Barrierefreiheit im öffentlichen Raum
Zudem kann Barrierefreiheit steuerlich absetzbar sein, wenn sie als notwendige Maßnahme zur gleichberechtigten Teilhabe gilt (z. B. bei Unternehmenswebsites, Bewerberportalen etc.).
Expertentipp
Barrierefreiheit ist kein Kostenblock, sondern ein Qualitätsgewinn.
Die Investition zahlt sich mehrfach aus: in Vertrauen, Sichtbarkeit, Nutzerzufriedenheit und oft auch Conversion.
Fazit & nächste Schritte
Kurzüberblick
- Barrierefreiheit ist rechtlich, gesellschaftlich und wirtschaftlich geboten
- Kleine Maßnahmen können große Wirkung entfalten für alle Nutzer
- Planung und Prüfung sind entscheidend für nachhaltigen Erfolg
- Wer jetzt handelt, spart spätere Kosten und stärkt sein digitales Profil
- Es gibt Tools, Ressourcen und Unterstützung für jede Projektgröße
Ob aus rechtlicher Verpflichtung, unternehmerischer Weitsicht oder aus Überzeugung. Barrierefreie Websites sind kein Trend, sondern die Zukunft des Internets.
Wer frühzeitig in Struktur, Inhalte und Technik investiert, profitiert gleich mehrfach:
- Nutzer können Informationen ohne Hürden erreichen
- Suchmaschinen belohnen barrierefreie, gut strukturierte Seiten
- Unternehmen und Organisationen stärken ihr Image als verantwortungsbewusste Akteure
- Rechts- und Marktrisiken werden reduziert oder ganz vermieden
Die Umsetzung muss weder kompliziert noch teuer sein. Aber sie braucht Bewusstsein und Systematik.
Dieser Ratgeber hat gezeigt, wie Barrierefreiheit funktioniert, was sie beinhaltet und wie man sie praktisch umsetzt.
Die 5 wichtigsten Schritte zum Mitnehmen
Schritt | Handlung |
1. Status prüfen | Mit WAVE, axe oder manuell: Wo gibt es aktuell Barrieren? |
2. Inhalte strukturieren | Alt-Texte, Überschriften, klare Sprache |
3. Technik anpassen | Semantischer HTML-Code, Tastaturbedienung, Kontraste |
4. Testen & dokumentieren | Mit Tools und Nutzerfeedback prüfen, Ergebnisse festhalten |
5. Nachhaltig denken | Accessibility in neue Inhalte, Schulungen und Prozesse integrieren |
Was jetzt wichtig ist
Starten Sie nicht mit der Perfektion, sondern mit dem, was Sie realistisch umsetzen können.
Selbst kleine Schritte wie Alt-Texte oder Fokusmarkierungen, machen einen Unterschied.
Tipp: Nutzen Sie interne Verlinkungen auf weiterführende Inhalte:
- Barrierefreiheit in WordPress umsetzen
- Checkliste: 10 häufige Barrieren erkennen
- Barrierefreiheit prüfen mit Tools und Screenreader
Ausblick: Warum sich Barrierefreiheit auszahlt
„Barrierefreiheit öffnet keine Sonderwege, sondern den Hauptweg für alle.“
So lässt sich der Grundgedanke dieses Ratgebers zusammenfassen.
Denn was für Menschen mit Einschränkungen unverzichtbar ist, macht das Web für alle besser.
Wer heute handelt, ist morgen nicht nur rechtlich auf der sicheren Seite, sondern digital sichtbar, inklusiv und zukunftsfähig.
FAQ
Was ist eine barrierefreie Website?
Eine barrierefreie Website ist so gestaltet, dass sie für Menschen mit und ohne Einschränkungen zugänglich ist. Unabhängig von Sinnesfähigkeiten oder Endgeräten.
Wie kann man eine Website barrierefrei machen?
Durch klare Struktur, Alternativtexte, Tastaturbedienbarkeit, ausreichend Kontraste und barrierefreie Formulare. Basierend auf den WCAG-Standards.
Was kostet eine barrierefreie Website?
Je nach Umfang und Ausgangslage variieren die Kosten zwischen wenigen Hundert Euro (Optimierung) bis zu mehreren Tausend Euro (Relaunch mit Audit).
Welche Tools helfen bei der Barrierefreiheitsprüfung?
Empfohlene Tools sind WAVE, axe DevTools, BITV-Test und Google Lighthouse. Sie finden technische Barrieren. Ersetzt werden müssen sie durch manuelle Tests.
Gibt es Förderungen für barrierefreie Websites?
Ja. Öffentliche Stellen, Nonprofits und soziale Träger können staatliche oder regionale Förderungen nutzen. Z. B. über das Sozialministerium oder Digitalisierungsprogramme.